Musiktherapie – Was ist das eigentlich?

Musik berührt uns unmittelbar. Jenseits von Worten empfinden wir ihre Energie, mit der sie oft unsere Gefühlswelt erreicht, Schleusen öffnen kann, uns froh oder traurig stimmt.
Musik stiftet Begegnung.
Im Lauschen begegne ich vielleicht mir selbst, im gemeinsamen Musizieren und Singen begegne ich auch dem Anderen.
Hier liegt die Chance zu heilsamen Erfahrungen.
Und auch im Wahrnehmen meiner Hemmungen und Blockaden, die ich vielleicht zu lösen wünsche.

Lösungen zu suchen kann in der Musiktherapie ganz unterschiedlich aussehen:

Mal nähern wir uns ihnen in den neuen Erfahrungen und Begegnungen an, die im gemeinsamen Musizieren möglich werden.
Für ein Kind etwa, das nicht oder nur eingeschränkt sprechen kann, liegt in der gemeinsamen Improvisation mit der Therapeutin auf einem leicht zu spielenden Musikinstrument die heilsame Erfahrung eines „Gespräches auf Augenhöhe“ jenseits von Worten.

Mal nähern wir uns Lösungen an, indem wir die musikalische Improvisation als Imaginationsquelle und Projektionsfläche entdecken, um uns unserer Gefühle und Verhaltensmuster bewusster zu werden, wie in der tiefenpsychologisch fundierten Musiktherapie mit Erwachsenen.

 

Mein Angebot:

Musiktherapie für Kinder

  • mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen
  • mit Symptomen aus dem Autismusspektrum (ASS)
  • die Schwierigkeiten haben, mit ihren Gefühlen umzugehen oder eine Krise durchleben
    (etwa durch die Trennung der Eltern, einem Verlusterlebnis o.a.)

Ein Kind mit Problemen in seiner Gefühls- und Beziehungswelt erlebt die Musiktherapie als eine Spieltherapie, bei der die Musik eines der Spielangebote ist. Ihr Kind wählt selbst, mit welchem Medium es sich und seine Gefühlswelt am besten ausdrücken kann. Das kann die Musik sein, aber auch das Rollenspiel. Meistens spricht ein jüngeres Kind nicht über Probleme, die es belasten, sondern drückt diese spielerisch aus und sucht auch im Spiel nach Lösungen.
Ich bin als Therapeutin für das Kind nicht nur Spielpartnerin, sondern – weniger bewusst- auch eine Vertrauensperson, mit der es im sicheren Rahmen der Therapie Gefühle Schritt für Schritt zu erleben und zu zeigen wagt.
Eine „Übersetzung“ der Spiel-Sprache findet dann mit Ihnen im gemeinsamen Elterngespräch statt.

In der musiktherapeutischen Arbeit mit behinderten Kindern und solchen mit autistischen Symptomen steht das Erlebnis des gemeinsamen Musizierens und der oft fröhlichen Begegnung zwischen Kind und Therapeutin im Vordergrund.
Das gemeinsame Improvisieren auf „Augenhöhe“ stärkt das Selbstwertgefühl und weckt Lebensfreude. Die Musik verbindet und schlägt eine Brücke zum Anderen.

Musiktherapie für Erwachsene

  • die neue Impulse für ihr Beziehungsleben in Familie oder Partnerschaft suchen
  • die sich durch Depressionen, Ängste oder psychosomatische Beschwerden in ihrem Leben eingeengt fühlen
  • die eine Krise oder eine Zeit des Umbruchs durchleben

Musiktherapie mit Erwachsenen – so wie ich sie an der Fachhochschule Heidelberg erlernt habe – ist eine Form der Gesprächspsychotherapie, die die Möglichkeiten der Musik mit einbezieht.
In der Klangweberei, einem schönen Raum mit vielen Instrumenten, können innere Bilder und Beziehungsmuster zum Klingen kommen. Manchmal ist es leichter sie zu fühlen und zu erkennen, wenn wir nicht den Weg über die Sprache wählen, der so oft mehr den Kopf als das Herz anspricht.

Musik kann uns helfen, das Unaussprechliche auszudrücken.

In der Musiktherapie geschieht dies oft im gemeinsamen freien Improvisieren auf leicht zu spielenden Instrumenten. Das Erlebte oder Imaginierte kann dann im psychotherapeutischen Gespräch reflektiert werden.

Als Therapeutin sehe ich mich als achtsame und wache Begleiterin, die Sie darin unterstützt, Ihre eigenen Antworten auf Ihre Lebensfragen zu finden.
Meine musiktherapeutische Arbeit ist immer auch mit meiner gestalttherapeutischen Haltung verbunden.

Meine psychotherapeutische Arbeit lasse ich durch eine anerkannte, externe Supervisorin begleiten.
Selbstverständlich unterliegen Supervisorin und ich der Schweigepflicht.